Die wahre Ursache von Stress im Business


Kennst du das, wenn ein Missverständnis vorliegt, und du in einer Art und Weise handelst, die du für absolut richtig hältst? Und am Ende stellt sich heraus, dass es eine völlig falsche Herangehensweise war?

In diesem Artikel berichte ich dir von einem kleinen Missverständnis im Leben vieler Unternehmer, das großes Leid verursacht. Und ich erkläre dir, wie ich die wahre Ursache von Stress im Business entdeckt habe ... und dieses Missverständnis für mich auflösen konnte.

Aber bevor wir so richtig loslegen, erzähle ich dir über ein lustiges Missverständnis aus dem echten Leben einer unwissenden Amerikanerin, die nach Deutschland zog.

Sie heißt Shailia (das bin ich!) und in ihrem ersten Jahr in „good old Germany“, eilte ihr der Ruf voraus, dass sie sich gerne mal in Badezimmern einsperrt. Versehentlich natürlich. Eine Zeitlang kam das so häufig vor, dass sie sich kaum noch traute auf die Toilette zu gehen, wenn sie bei Freunden zu Besuch war.

Ich war nicht dumm oder tapsig, ganz im Gegenteil. Doch die Türklinken in Deutschland sind ganz anders als die in den Staaten.

Lass mich das kurz erklären ...

In den meisten Häuser in Amerika sind die Türgriffe rund und werden nach rechts außen gedreht, um die Tür zu öffnen. Längliche Türklinken findet man dort nur in öffentlichen Gebäuden. Wenn man sie sieht, weiß jeder, dass man ziehen muss, um die Türe zu öffnen.

In Deutschland sind längliche Türklinken total normal bei jeglicher Art von Türen. Und in „good old Germany“ ist die Türklinke manchmal links, und manchmal rechts montiert – je nach Platzangebot. So war es für mich stets verwirrend, ob das nun ziehen oder drücken bedeutete.

(Hast du genau aufgepasst bis hierhin? Kommst du gut mit?)

Das heißt, ich habe eine Türklinke gesehen und aus der Macht der Gewohnheit heraus immer daran gezogen. In mindestens 50% der Fälle wäre jedoch drücken angesagt gewesen.

Man könnte meinen, dass ich das nur einmal hätte erleben müssen, um zu kapieren, dass die Tür sich in beide Richtungen öffnen lässt. Leider Fehlanzeige.

Dieser automatisierte Mechanismus meines Heimatlandes war so tief in meinem Unterbewusstsein verankert, dass es ca. ein Jahr gedauert hat, um das Missverständnis im Kopf UND im Körper aufzulösen. Erst dann war ein neues Handeln überhaupt möglich.

(Wenn möglich, mach dir hier bitte ein Lesezeichen in deinem Kopf und merke dir diese Aussage.)

Was hat das nun mit der Enthüllung der wahren Ursache von Stress im Business zu tun?

Here we go ...

Im März 2015 war ich in Oslo auf einem 2-tägigen Seminar zum Thema „The Three Principles“ mit George und Linda Pransky. Ich hörte George am ersten Tag sehr aufmerksam zu, als er sinngemäß sagte ...

„Die meisten von uns stellen sich wiederholt die Frage: 'Wie mache ich mich?'. Diese Frage ist der Auslöser von Stress.“

Dieser vermeintlich unscheinbare Nebensatz ist in tiefe Resonanz mit mir gegangen.

Eine neue Erkenntnis wuchs in mir heran – wie ein kleiner Samen, der gepflanzt wurde und bis zum nächsten Seminarnachmittag brauchte, um zu keimen und aufzugehen. An diesem zweiten Tag stand ich auf, um meine Erkenntnis öffentlich auszusprechen und somit in meiner Wahrnehmung zu festigen.

Ich sagte: „George, ich stelle mir andauernd die Frage 'Wie mache ich mich?' und wenn ich das tue, fühle ich eine solche Schwere auf meinen Schultern.“

Er nickte wissend und schaute mich liebevoll an, ohne etwas zu erwidern. Ich setzte mich wieder hin. Genau in dem Moment begann sich ein kleines Missverständnis, das mir viel Leid verursacht hatte, aufzulösen.

Vielleicht fragst du dich jetzt, „Was genau war dein Missverständnis, Shailia?“

Bislang dachte ich, dass der Stress und das Gefühl der Schwere von meinem Businessalltag und meinen geschäftlichen Herausforderungen stammt. Aber in Wahrheit kamen diese Gefühle von meinen Gedanken – über mein Business, und vor allem über mich selbst und meine Leistung.

An jenem zweiten Seminartag in Oslo begann ich zu verstehen, dass nicht mein Business mich stresste. Sondern, dass die sich monoton wiederholende Frage in meinem Kopf „Wie mache ich mich?“ und auch meine regelmäßige Antwort darauf – nämlich „ungenügend“ – dazu führte, dass ich mich gestresst und schwer fühlte.

Was fand mein innerer Kritiker so schlimm, dass er mich immer wieder als ungenügend bewertete? Hier ein paar Beispiele ...

  • Das Tempo, in dem ich vorankomme und mein Business aufbaue – ganz egal, ob ich im Moment der Bewertung tatsächlich schnell oder langsam unterwegs war.
  • Die Höhe meines Umsatzes und Gewinns – ganz egal, ob ich im Moment der Bewertung sehr viel oder nur wenig Geld erwirtschaftet habe.
  • Mein Level an Produktivität, Kreativität und Kompetenz.
  • Die Menge an Content, die ich im Markt herausgebe, sowie die Resonanz die darauf kommt.
  • Und, und, und ...


Du hast ein Bild im Kopf, oder?

Hier ist das Ding ...

Auch wenn ich all diese Dinge nicht als ungenügend bewertet hätte, so hätten alleine die ständig kreisenden Gedanken um mich selbst und meine aktuelle Leistung ausgereicht, um Stress und das Gefühl von Schwere in mir auszulösen.

Denn wenn wir ständig Fragen einer gewissen Qualität in unserem Kopf haben, dann ist Leid vorprogrammiert. Egal wie die Frage aussieht, die in Dauerschleife in unserem Kopf abläuft. Der Inhalt der Frage ist unwichtig und austauschbar, während die Qualität der Frage sehr entscheidend ist.

Hier sind einige Fragen, die ich von meinen „Soulopreneur“-KundInnen immer wieder höre. Sie sind meiner Frage „Wie mache ich mich?“ in ihrer Wirkung sehr ähnlich:

  • Mache ich das richtig / das Richtige?
  • Bin ich fähig genug / fleißig genug / stark genug / fokussiert genug, um …?
  • Andere schaffen das / Andere sind schneller ... warum ich nicht?
  • Ich mache viel und es kommt wenig dabei raus ... was müsste ich noch tun?
  • Und, und, und ...

Somit ist die wahre Ursache von Stress im Business die Qualität unserer Gedanken-Energie. Sie entscheidet darüber, ob wir uns gestresst und schwer, oder leicht und lebendig fühlen.

Heißt das, wir müssen unsere Gedanken kontrollieren und nur Positives über unser Business und uns selbst denken?

Nein, denn das wäre absolut unrealistisch – so funktioniert das Leben nicht. Wir können nicht kontrollieren, welche Gedanken in uns aufkommen.

Wir können aber sehr wohl die entsprechenden Missverständnisse sehen und uns bewusst machen, was hier eigentlich gerade abläuft.

Wir können z.B. hinsehen und erkennen, wie die Türen und Türklinken in Deutschland funktionieren und mit der Zeit im Kopf und Körper begreifen, wie man aus dem WC heraus kommt.

Ich sage gerne dazu: Verstehe das System.

Wir können hinsehen und erkennen, wie das System Mensch funktioniert und immer mehr im Kopf und Körper fühlen, wann unsere Gedanken-Energie eine gewisse Qualität besitzt, und uns gestresst und schwer fühlen lässt.

Was hilft ist, wenn wir diese Gedanken-Energie einfach erstmal durch uns durchfließen lassen. Statt sich daran festzubeißen, sich viele Fragen zu stellen und sich glaubhaft einzureden, dass diese Gedanken alle wahr sind.

Gedanken sind weder wahr noch unwahr. Das ist im System so vorgesehen. Gedanken sind neutrale Energien, die keine verlässlichen Informationen in sich tragen. Und die Fragen einer gewissen Qualität, die uns gestresst und schwer fühlen lassen, sind nur Auslöser von Erfahrungen in der gleichen Qualität in jedem Moment. Nicht mehr, nicht weniger.

Das erinnert mich an ein T-Shirt, das man in den USA oft sieht. Darauf steht folgender Spruch:

„I don’t have a drinking problem. I drink. I get drunk. I fall down. No problem.“

Das gleiche ist für unser Denken zutreffend.

„I don’t have a thinking problem. I think. I get stressed. I calm down. No problem.“

Als ich das gecheckt habe, und das System Mensch endlich verstanden habe, war das für mich eine bahnbrechende Erkenntnis.

Ich kann meine Gedanken nicht kontrollieren, aber ich muss sie auch nicht glauben oder mich mit ihnen beschäftigen. Nicht eine Sekunde lang.

Die sich wiederholende Frage „Wie mache ich mich?“ taucht noch heute in meinem Kopf auf, aber ich brauche ihr keine Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht eine Sekunde lang.

Doch an manchen Tagen ist es so, als hätte ich nichts Neues gesehen. Ich bekomme eine Frage einer gewissen Qualität, bewerte mich und fühle mich gestresst … und ich glaube, dass mein Business oder irgendwelche Außenfaktoren daran Schuld sind, dass es mir nicht gut geht.

Mein Bewusstsein sinkt und ich schlafe für einen Moment ein. Bis ich wieder aufwache und das Missverständnis erneut durchschaue. Auch das ist menschlich.

Das System Mensch zu verstehen, ist das Wertvollste, was du in deinem Leben tun kannst. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du dich inspiriert fühlst und Lust bekommen hast, die Qualität deiner Gedanken zu erforschen.

CU sehr bald wieder online :-)

Dein virtueller Coach,
Shailia

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